Kahler Asten

Wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8

Ein Winterspaziergang am Kahlen Asten entfaltet seinen ganz eigenen Zauber. Die klare Winterluft und die mit Reif bedeckte Astenheide schaffen eine märchenhafte Atmosphäre. Am späten Nachmittag scheint die tief stehende Sonne zwischen den Bäumen hindurch; Licht bricht sich an Zweigen und Nadeln – perfekte Bedingungen für „Sonnen-Sternchen-Fotografie“.

Sonnenlicht bricht sich an Zweigen und Nadeln

Sonnenstern

Ein Sonnenstern, auch Blendenstern genannt, entsteht, wenn die Sonne direkt ins Objektiv scheint und mit einer geschlossenen Blende fotografiert wird. Die klassische Faustregel lautet: Wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8. Je nach Objektiv entstehen dabei feine, sternförmige Strahlen, die dem Bild eine besondere Magie verleihen.

Sitzbänke ohne Aussicht

Ein Sonnenstern entsteht durch Beugung des Lichts an den Kanten der Blendenlamellen, wenn die Blende stark geschlossen ist (z. B. f/8, f/11, f/16). Je kleiner die Blendenöffnung, desto stärker werden diese Beugungseffekte sichtbar. Die Anzahl und Form der Blendenlamellen bestimmt direkt, wie viele Strahlen der Sonnenstern hat. Zum Beispiel erzeugt ein Objektiv mit 6 Lamellen = 12 Strahlen. Jede Lamellenkante erzeugt einen Strahl, gegenüberliegende Kanten erzeugen je einen weiteren → Verdopplung. Das hier, von mir verwendete Objektiv, hat eine 9-Lamellen-Irisblende, die 18 Strahlen erzeugt.

Goldenes Licht

Gerade zum Sonnenuntergang lohnt es sich, Geduld zu haben: Die Sonne steht niedrig, das Licht wird warm und mit der richtigen Perspektive entstehen stimmungsvolle Bilder, in denen Winterkälte und goldenes Licht aufeinandertreffen – ein kurzer Moment, in dem Natur und Licht perfekt zusammenspielen.

Goldenes Licht