Naturgeheimnis
Spannrückigkeit
Bei einer Radtour durch unsere schönen herbstlich-bunten Buchenwälder ist mir letztens ein besonders interessanter Baum aufgefallen. Es handelt sich um eine alte Buche, deren Baumstamm komplett bemoost ist. Die Buche ist riesig und ihre Krone sehr ausladend. Das Blätterdach reicht bis zum Boden und leuchtet in goldenen Herbsttönen. Besonders schön ist der leicht gedrehte Baumstamm. Zufälligerweise habe ich heute in einem Facebook-Beitrag des Regionalforstamts Soest-Sauerland die Bezeichnung für diesen interessanten Baumwuchs gelesen: „Spannrückigkeit„.
Hierbei ist es so, dass der Stamm keinen runden, sondern einen unregelmäßigen bzw. sternenartigen Querschnitt besitzt, der durch tiefe Furchen und Wülste gekennzeichnet ist. Dies ist häufig bei älteren Bäumen im Wurzelanlauf zu beobachten.
Verursacht wird dieses Phänomen durch eine ungleichmäßige Teilungsaktivität im Kambium. Diese ist entweder genetisch bedingt oder entsteht in Folge von Verletzungen. Häufig ist dies bei Hainbuchen, Robinien und Eiben zu beobachten. (Textquelle: Regionalforstamt Soest-Sauerland)