Natur in Schwarzweiss

Einfachheit durch Reduktion der Farbe

Nebel, Schnee und Raureif ergeben eine gute Kombination, um reizvolle Schwarzweiss-Fotos entstehen zu lassen. So eine Wettersituation bot sich gestern auf dem Kahlen Asten. Raureif hing an den Ästen der Bäume und Nebel tauchte die Landschaft in ein mystisches Licht. Der Nebel verschluckte zum Teil den Hintergrund, so dass nur noch die Silhouetten einzelner Bäume und Sträucher erkennbar waren.

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Die Lichtstimmung habe ich mit einem Vintage-Objektiv – einem Pentacon 50mm/f1.8 – eingefangen. Deshalb sehen die Bilder aus, als seien sie aus einer anderen Zeit. Der Bildstil, der mit einer alten Linse erzeugt wird, hat einen eigenen Charme mit gewissem Retro-Charakter. Dabei ist es normal, dass die Motive nicht immer ganz scharf abgebildet werden. Oft fällt die Schärfe zum Rand hin ab.

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Zum Schwarzweis-Stil der Bilder passt auch ein schwarzer Rahmen mit Passepartout und das quadratische Format – das klassische Mittelformat aus den 60iger Jahren. Allerdings habe ich die Ausschnitte selbst angefertigt, da ich mit einer modernen DSLM-Kamera fotografiere. Die Altglas-Linsen werden mit einem passenden Objektiv-Mount daran adaptiert.

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Bei den Altgläsern handelt es sich um analoge Objektive, die keinen elektronischen Kontakt zur Kamera herstellen. Von daher sind vor dem ersten Einsatz einige Einstellungen nötig. Natürlich gibt es auch keinen Autofokus und das manuelle Scharfstellen kann bei einer 1.8.er Blende zur echten Herausforderung werden. Aber trotz allem macht es viel Spaß, damit zu fotografieren und experimentieren …man benötigt nur etwas mehr Zeit für eine Aufnahme.

Bei der Farbfotografie sieht man anders als bei der Schwarz-Weiß-Fotografie… kurz gesagt, die Visualisierung muss durch die spezifische Beschaffenheit der verwendeten Ausrüstung und Materialien verändert werden.

[Ansel Adams]